Tatort Heidelberg
Alltagsgeschichten von Repression und Verfolgung 1933-1945
Die Frage, wie die nationalsozialistische Diktatur mehr als zwölf Jahre aufrechterhalten werden konnte - ob mit Mitteln eines repressiven Polizeistaats oder durch breite Zustimmung der Bevölkerung -, beschäftigt die Geschichtswissenschaft seit jeher. Frank Engehausen nähert sich in diesem Buch einer Antwort durch einen mikroskopischen Blick auf die Strafjustiz: Anhand von 52 Fällen und Einzelschicksalen, die sich zwischen 1933 und 1945 in Heidelberg ereigneten und vor dem Sondergericht Mannheim verhandelt wurden, entsteht in diesem Buch eine Alltagsgeschichte der NS-Gewaltherrschaft in der Universitätsstadt am Neckar. Deutlich wird, wie Menschen wegen abweichender politischer Meinungen oder weltanschaulicher Distanz zur Staatsideologie, in aller Regel durch Denunziation, in die Fänge des Geheimpolizei- und des Justizapparats gerieten. Zudem zeigt das Buch auf, welch großen Anteil die Selbstmobilisierung der nationalsozialistischen »Volksgemeinschaft« an der Verfolgung von politischem Dissens sowie an der Bestrafung sozialer Devianz hatte.
| ISBN/EAN | 9783593515229 |
| Auteur | Frank Engehausen |
| Uitgever | Van Ditmar Boekenimport B.V. |
| Taal | Duits |
| Uitvoering | Gebonden in harde band |
| Pagina's | 379 |
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